Dr. med. Heiko Nalbach Praxis für regenerative ganzheitliche Orthopädie

Ein Fersensporn entsteht häufig durch eine Überlastung des Fußes.Er kann effektiv mit einer Stoßwellentherapie behandelt werden.

« Zurück

Fersensporn

Gesunde Füße haben ein Längs- und ein Quergewölbe. Das Gewicht unseres Körpers verteilt sich dynamisch bei jedem Schritt von der Ferse über den Bogen des Längsgewölbes, die Mittelfußknochen und das Quergewölbe im Vorfuß. Es kommt dabei zu einer Abrollbewegung.

Längs- und Quergewölbe werden durch kräftige Muskeln und Bänder verspannt. Dadurch erreichen sie eine hohe Stabilität. Durch die Gewölbe wird der Fuß belastbar und ist bis zu einem gewissen Grad flexibel. Das schützt ihn beispielsweise vor Verschleiß.

Um zu verhindern, dass das Fußgewölbe immer flacher wird, wird es von einer Sehnenplatte, der sogenannten Plantaraponeurose aufgespannt. Sie entspringt am inneren Teil des Fersenbeins und geht dann in Bänder über, die an den Zehen befestigt sind. Die Sehnenplatte besteht aus fibrösem Material. Wird sie dauerhaft überlastet, zum Beispiel durch langes Laufen oder Stehen auf harten Böden, Übergewicht, Fußfehlstellungen wie Knick-Senkfuß, falsches und schlechtes Schuhwerk oder fehlende Aufwärmphasen beim Training, kann sich die Plantaraponeurose entzünden. Es entsteht dabei zu viel Druck auf die Sehnenplatte. In der Sehnenplatte können sich an den überbeanspruchten Anteilen Mikrorisse bilden. Das umgebende Gewebe ist chronisch entzündet. In der Folge lagert sich hier Kalk ab, der die Risse schließt und die Sehnenplatte dadurch quasi wieder stabilisiert. So entsteht der Knochensporn.

Wie äußert sich der Fersensporn?

Ein Fersensporn verursacht meistens unangenehme, stark stechende Schmerzen im Bereich der Ferse. Besonders morgens nach dem Aufstehen sind sie oft sehr heftig. Man hat das Gefühl, in einen Nagel getreten zu sein. Der Schmerz lässt in der Regel nach einigen Schritten nach.

Ein Fersensporn ist röntgenologisch nur bei etwa 10 % der Bevölkerung nachweisbar. Da oftmals keine Beschwerden auftreten, bleibt ein Fersensporn häufig unentdeckt und macht sich erst durch Schmerzen bei dauernder Überlastung bemerkbar. Die Beschwerden verschlimmern sich deutlich beim längeren Laufen. Schmerzhaft ist auch das Laufen auf hartem Boden.

Diagnose:

Ein Fersensporn kann bis zu zehn Millimeter groß werden. Er ist diagnostisch nachweisbar, indem man beim Abtasten Druck auf die Mitte Fersenbeins ausübt. Dadurch kommt es zu einem Schmerzempfinden. Wenn im Röntgenbild kein Fersensporn nachweisbar ist, kann durch eine Computertomographie (MRT) gegebenenfalls die chronische Entzündung der Sehnenplatte nachgewiesen werden.

Wer ist besonders gefährdet?

  • Langstreckenläufer
  • Wochenendläufer im mittleren Alter: Fettpolster in der Ferse sind quasi "Stoßdämpfer". Sie schrumpfen mit zunehmendem Alter.
  • Übergewichtige
  • Menschen mit unbehandelter Fehlstellung (Knick-Senkfuß) des Fußes

Wie Sie einem Fersensporn vorbeugen können

Wenn Sie regelmäßig Sport ausüben, sollten Sie Ihre Füße vor Überlastung schützen. Nehmen Sie sich vor dem Sport Zeit zum Aufwärmen und Dehnen. Ebenso wichtig sind Dehnungsübungen auch nach dem Sport.

Treten Schmerzen in der Ferse auf, ist das in der Regel ein Zeichen für Überlastung. Auf Sport sollte dann in der Schmerzphase verzichtet werden. Man sollte den Fuß ruhig stellen und die Ferse mit Eis kühlen.

Übergewichtige sollten versuchen, ihr Gewicht zu reduzieren. Dadurch kann dann das Fußgewölbe beim Gehen erheblich entlastet werden.

Wie wird ein Fersensporn behandelt?

Es gibt verschiedene nicht-operative Methoden, um einen Fersensporn erfolgreich zu behandeln:

  • Einlagen: Sie verhindern beim Gehen einen direkten Kontakt zwischen Ferse und Boden. Damit wird der schmerzende Punkt an der Ferse entlastet.
  • Physiotherapie: Dehnungsübungen, physikalische Therapie
  • Stoßwellentherapie: gebündelte hochenergetische Schallwellen werden auf den schmerzenden Punkt gerichtet
  • Spezialschienen: Sie werden nachts getragen und ziehen (dehnen) den Vorfuß etwa 5° in Richtung Kopf.
  • Entzündungshemmende Medikamente zur Unterstützung

Sollten die konservativen Behandlungsmethoden nicht zum Erfolg führen, ist eine Operation der letzte Ausweg.


Artikel weiterempfehlen »

« Zurück

©2024 Praxeninformationsseiten | Impressum

Nach oben scrollen