Osteoporose – wenn die Stabilität des Knochens verlorengeht
Für eine Therapie der Osteoporose ist es nie zu spät!
Osteoporose entsteht, wenn sich Knochenstruktur und Knochenmasse verändern. Der Knochen wird porös und verliert an Stabilität. Bereits geringe Belastungen wie leichte Stürze, das Heben von Einkaufstüten, Bücken oder Niesen können dann zu einem Knochenbruch führen. Typische Frakturen treten an den Wirbelkörpern, am Schenkelhals oder am Handgelenk auf. Ein Prozess, der schleichend und anfangs schmerzfrei verläuft.
Osteoporose - eine der häufigsten Volkskrankheiten
Knochen unterliegen biologischen Vorgängen und werden permanent umgebaut. „Gealterter“ Knochen wird abgebaut und neuer Knochen aufgebaut. Bei gesunden Menschen halten sich Knochenneubildung und Knochenabbau die Waage, bei von Osteoporose Betroffenen ist dieses Verhältnis gestört: Entweder wird zu wenig Knochen neu gebildet oder der Knochen wird vermehrt abgebaut.
Rund 40 % aller Frauen und 20 % aller Männer erleiden in ihrem Leben einen durch Osteoporose bedingten Bruch. Fast die Hälfte der über 70-jährigen (Frauen mindestens zwei Mal so häufig wie Männer) ist von der Erkrankung betroffen.
Risikofaktoren für die Entstehung einer Osteoporose
- positive Familienanamnese, d.h. es liegen in der Familie bereits Osteoporose-Erkrankungen vor
- Bewegungsarmut
- übermäßiger Genuss von Nikotin, Alkohol und Koffein
- Untergewicht, schmaler Körperbau
- Vitamin-D-Mangel
- niedrige Kalziumaufnahme, d.h. keine Ernährung mit Milch und Molkereiprodukten
- Östrogenmangel (nach den Wechseljahren, Frauen, die noch keine Kinder geboren haben, nach gynäkologischen Eingriffen)
- Einnahme von kortisonhaltigen Medikamenten, Krebsmedikamente, Magenschutzmittel
- chronisch entzündliche Krankheiten (z.B. Rheuma, Asthma), die sich negativ auf den Knochen auswirken
- Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit)
So äußert sich die Osteoporose
Akute und chronische Rückenschmerzen sind ein Kennzeichen der Osteoporose. Bei Frauen treten diese häufig nach den Wechseljahren auf. Verdachtsdiagnosen sind auch Brüche des Oberschenkels, Unterarmbrüche und Wirbelkörperfrakturen. Kennzeichen einer manifesten Osteoporose sind
- der sogenannte "Witwenbuckel": zunehmender Rundrücken (Kyphose der Brustwirbelsäule)
- Verlust an Körpergröße mit einer scheinbaren Überlänge der Arme
- akute Schmerzen bei Brüchen
- Hartspann der Rückenmuskulatur
- Schmerzen bei Seitneigung
- "Tannenbaumeffekt" durch schlaffe, quere Hautfalten am Rücken
Die Diagnose „Osteoporose“ kann durch Röntgen, Messung der Knochendichte, eine Knochenbiopsie sowie durch Laborbestimmungen (besonders Kalzium) gesichert werden.
Vorbeugung ist wichtig! Gerne beraten wir Sie!
Nach einer möglichst frühzeitigen Diagnoseerstellung und Abklärung möglicher Ursachen sollte eine adäquate, dem Ausmaß und dem Fortschreiten der Osteoporose angepasste Therapie durchgeführt werden. Medikamente, Bewegung, Ernährung (Calcium / Vitamin D) und auch das Sonnenlicht spielen hier eine tragende Rolle.