Die osteopathische Therapie
Die Osteopathie ist eine Heilmethode, die mit den Händen ausgeführt wird und in der Regel ohne Apparate oder Medikamente auskommt. In den USA wird die Osteopathie seit über hundert Jahren ausgeübt und gelehrt. In Deutschland hat die Anzahl der osteopathisch arbeitenden Ärzte, Physiotherapeuten und Heilpraktiker in den letzten Jahren stark zugenommen. Die großen privaten Krankenkassen in Deutschland haben die Osteopathie anerkannt und bezahlen ärztliche osteopathische Leistungen. Eine allgemeine Anerkennung durch die gesetzlichen Krankenkassen steht aber noch aus.
Die vier Grundprinzipien der Osteopathie
Die Osteopathie wird von den Osteopathen durch die ganzheitliche Betrachtungsweise des Körpers als umfassendes Therapiekonzept für Körper, Geist und Seele gesehen. Sie beruht auf vier Grundprinzipien, die der amerikanische Arzt A. T. Still vor mehr als 120 Jahren entwickelte und die noch heute in allen Bereichen der Osteopathie gültig sind.
Das parietale System
Parietal leitet sich vom lateinischen Wort paries ab und heißt übersetzt: Wand. Das parietale System bezeichnet das Stützsystem des menschlichen Körpers. Zu diesem Stützsystem gehören die Knochen, die Muskeln mit ihren bindegewebigen Hüllen, Gelenke, Sehnen und Bänder.
Das viszerale System
Das viszerale System beinhaltet die inneren Organe sowie die sie umgebenden bindegewebigen Hüllen mit dem zugehörigen Gefäß- und Nervensystem.
Craniosacrales System
Zum craniosacralen System gehören der Schädel, das zentrale und periphere Nervensystem mit dem Gehirn, Rückenmark und den Nerven, die Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit einschließlich der zugehörigen Bindegewebshäute sowie das Kreuzbein.
Wann hilft Osteopathie?
Die osteopathische Therapie wird heute bei vielen Beschwerden eingesetzt. Dazu gehören beispielsweise Verschleißerscheinungen und verletzungsbedingte Beschwerden am Bewegungsapparat sowie Beschwerden im Hals-Nasen-Ohren-Bereich und im Bereich der inneren Organe. In der Kinderheilkunde wird Osteopathie oftmals bei angeborenen und geburtstraumatischen Störungen eingesetzt.
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