Clusterkopfschmerz
Der Clusterkopfschmerz ist ein bohrender, brennender, unerträglicher, attackenartiger, seitenkostanter Kopfschmerz, der immer einseitig im Augenbereich auftritt und bis zur Schläfe ausstrahlt. Die Attacken treten typischerweise 1-2 Stunden nach dem Einschlafen auf oder in den frühen Morgenstunden. Die Anfälle dauern 15-180 Minuten und wiederholen sich nach einer Rückbildungsphase 1-3-(8) mal innerhalb von 24 Stunden. Männer sind dreimal häufiger betroffen als Frauen. Meistens liegt eine familiäre Häufung vor. Als Ursache wird eine gestörte zirkadiane Hormonausschüttung und Mitbeteiligung des Hypothalamus beschrieben.
Begleitsymptome:
- auf der betroffenen Seite: Verengung der Pupille (Miosis) und herabhängendes Oberlid (Ptosis)
- Tränen- und Nasenfluss
- Besserung beim Herumgehen und Aufstehen
- Unruhe
Auslöser:
- Alkohol
- Sauerstoffmangel
- Flackerlicht
- Glycerolnitrat (Wirkstoff zur Gefäßerweiterung)
Der chronische Clusterkopfschmerz, der länger als ein Jahr mit nur kurzzeitigen Remissionsphasen von weniger als 2 Wochen anhalten kann, ist sehr schwer zu behandeln. Die Überweisung zum Facharzt ist angeraten. Bei eventueller Suizidgefahr ist die stationäre Einweisung erforderlich.
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