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Dr. med. Heiko Nalbach Praxis für regenerative ganzheitliche Orthopädie

Als Kausalgie wird ein dumpf brennender anfallsartiger Schmerz beschrieben, der häufig nach einer Nervenschädigung auftritt.

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Kausalgien

Bei der Kausalgie handelt es sich um einen dumpf brennenden anfallsartigen Schmerz. Dieser tritt meist nach einer Verletzung mit teilweiser Schädigung der Nervenversorgung (unvollständige Leitungsunterbrechung des peripheren Nervens) einer Gliedmaße auf. Schmerzauslöser können taktile, thermische oder im weiteren Verlauf der Erkrankung auch akustische bzw. optische Reize sein.

Besonders häufig betroffen sind der Nervus medianus und der Nervus tibialis betroffen. Beide Nerven enthalten viele vegetative Fasern.

Der N. medianus versorgt motorisch die meisten Unterarmbeugemuskeln. Bei einer Schädigung oder Lähmung des Nervens ist die Einwärtsdrehung und Beugung der Hand stark eingeschränkt. Die Schmerz-, Tast- und Temperaturempfindung des daumenseitigen Handdrittels fällt aus. Im Bereich des Handgelenks verläuft der Nerv relativ oberflächlich, so dass bei Verletzungen (z.B. Karpaltunnelsyndrom) Sensibilitätsausfälle und neuralgische Schmerzen möglich sind.

Der N. tibialis versorgt die Muskulatur des Schienbeines und der kurzen Zehenmuskeln. Eine Schädigung führt dazu, dass man sich nicht mehr auf die Zehen stellen kann, da die Zehenbeuger ausfallen.

Nach der Klassifikation der „International Association for the Study of Pain (IASP) spricht man von einer Kausalgie, wenn

  • ein kontinuierlicher Schmerz, Allodynie und Hyperpathie meist an der Hand oder dem Fuß nach teilweiser Schädigung eines Nervens, bzw. eines seiner großen Äste vorhanden ist, wobei dieser Schmerz nicht notwendigerweise auf das Versorgungsgebiet des Nervens beschränkt sein muss,
  • im Verlauf der Erkrankung Ödeme, Veränderungen der Hautdurchblutung oder abnormale Schweißsekretion im Schmerzgebiet auftreten und
  • keine andere Erklärung für die Schmerzen oder Symptome gestellt werden kann (Ausschlussdiagnose).

Erläuterung Allodynie: Schmerzempfindung, die durch Reize ausgelöst wird, die normalerweise keinen Schmerz verursachen.

Erläuterung Hyperpathie: Sensibilitätsstörung als Überempfindlichkeit gegenüber allen örtlichen Reizen. Die Schmerzreizschwelle ist erhöht (nach deren Überschreiten werden Schmerzreize als übermäßig schmerzhaft empfunden). Die Schmerzen sind ausstrahlend und lang anhaltend.

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